HCI MS Hammonia Berolina – Hilfe für Schiffsfonds Anleger

Als Anlage mit hohen Risiken hat sich die Beteiligung an dem HCI Schiffsfonds MS „Hammonia Berolina“ Schiffahrts GmbH & Co. KG für die Fondsanleger erwiesen. Seit Oktober 2006 haben sie rund 12 Mio. € in den Fonds investiert. Ob sie angesichts des dramatischen Verfalls der Charterraten und der anhaltenden Krise der Schiffsfonds ihr investiertes Geld zurückerhalten werden, ist fraglich.

 

Denn bislang ausgebliebenen Ausschüttungen sind möglicher Weise erst der Anfang vom Ende. Der Poolmanager hat, wie den Anlegern mitgeteilt wurde, „bediingt durch die derzeitige Marktlage sowie aktuelle Charterverhandlungen“ die Annahme für die Poolrate 2012 im negativen Ausblick auf 9.950 US-$/Tag gesenkt. Für einen kostendeckenden Betrieb des Schiffes einschließlich Zins- und Tilgung sind allerdings Einnahmen von 17.500 US-$/Tag erforderlich. Die prognostizierte Poolrate reicht danach nicht einmal aus, um die Schiffsbetriebskosten und die Zinsen, die sich insgesamt auf 11.900 US-$ belaufen, zu decken. Bei einem schwachen Marktverlauf, von dem derzeit auszugehen ist, sei vorauszusehen, so die Mitteilung an die Anleger, dass die Schiffsgesellschaft voraussichtlich nicht über genügend Liquidität verfügen wird, um in den nächsten Jahren den Kapitaldienst einschließlich der Aufholung der gestundeten Tilgungsraten zu leisten. Es scheint daher nur eine Frage der Zeit und der Geduld der finanzierenden Banken zu sein, bis auch dieser HCI Fonds auf Grund läuft.

 

Gute Chancen für die Durchsetzung von Schadenersatzansprüchen

Im Auftrag von Mandanten, die an dem HCI Schiffsfonds MS „Hammonia Berolina“ Schiffahrts GmbH & Co. KG beteiligt sind,  haben wir deren Beratung und auch den im Rahmen der Beratung übergebenen Prospekt auf etwaige Fehler geprüft und dabei zahlreiche Versäumnisse festgestellt, die nach unserem Dafürhalten gute Chancen für die Durchsetzung von Schadenersatzansprüchen versprechen.

 

Hohe Kreditaufnahme des Schiffsfonds

Die Berater haben unsere Mandanten nicht darauf hingewiesen, dass die für die Herstellung des Schiffs aufzuwendenden Bau- und Baunebenkosten mit gut 30,8 Mio. € gerade einmal 85% des Gesamtaufwandes des HCI Schiffsfonds MS „Hammonia Berolina“ ausmachten. Ebenso wenig wurden sie darüber informiert, dass das von den Anlegern aufzubringende Kommanditkapital incl. Agio in Höhe von 12.495.000 €  lediglich 34% des Gesamtaufwandes ausmacht und die restlichen 66% durch Kredite finanziert wurden. Je höher die Kreditaufnahme ist, um so größer sind die Verlustrisiken für die Anleger.

 

Nur 58% des Anlegerkapitals flossen in den Bau des Schiffes, 15,7% in Vertriebsprovisionen

Auch über die Verwendung der von ihnen als Anleger aufzubringenden Mittel im Rahmen des HCI Schiffsfonds MS „Hammonia Berolina“ wurden unsere Mandanten im Unklaren gelassen. Die Berater haben ihnen nicht mitgeteilt, dass nur 58% des Anlegerkapitals für den Bau des Schiffes und die Baunebenkosten Verwendung finden, während 42% des Anlegerkapitals in nichtinvestive Zwecke wie Bauzwischenfinanzierungszinsen, vorbereitende Bereederung, Gründungs- und Emissionskosten fließen. Dabei machen die für die Vermittlung der Anleger gezahlte Vergütung, also die so genannten Vertriebsprovisionen alleine 15,7% des von den Anlegern aufzubringenden Kapitals aus. Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs müssen Anlageberater und -vermittler über Vertriebskosten von mehr als 15% ausdrücklich im Rahmen der Beratung informieren. 

 

Beteiligung mit hohen Risiken

Die uns bekannten Anleger des HCI Fonds „Hammonia Berolina“ wurden nicht explizit darauf hingewiesen, dass es sich bei dem Fonds um eine unternehmerische Beteiligung handelt, die nur für Anleger geeignet ist, die Teile ihres Vermögens in eine unternehmerische Anlageform investieren möchten und die gegebenenfalls den bei einem unerwartet negativen wirtschaftlichen Verlauf eintretenden Verlust, gegebenenfalls auch einen Totalverlust ihres investierten Geldes, in Kauf nehmen können.

 

Unsichere Einnahmen gefährden den Erfolg der Anlage

Ebenso wenig wurden sie darauf hingewiesen, dass die Einnahmen des Schiffes keinesfalls sicher sind. Das Fondsschiff des HCI Schiffsfonds MS „Hammonia Berolina“ verfügt nicht über eine Festcharter (ist nicht fest angemietet), sondern gehört einem so genannten Einnahmepool an, bei dem die Einnahmen aller Schiffe untereinander aufgerteilt werden. Da die für Containerschiffe gezahlten Charterraten (Mieten) unter anderem starken konjunkturellen Schwankungen unterliegen, besteht die Möglichkeit, dass die Einnahmen erheblich hinter den im Prospekt prognostizierten Einnahmen zurückbleiben. Dies kann zur Folge haben, dass die Fondsgesellschaft MS „Hammonia Berolina“ Schiffahrts GmbH & Co. KG die an die Banken für aufgenommenen Kredite zu leistenden Zahlungen nicht mehr erbringen kann, so das die Bank im schlimmsten Fall den Kredit kündigt und das Schiff verwertet. Da der Schiffspreis auch von den dann erzielbaren Chartereinnahmen abhängt, übersteigen Erlöse von zwangsversteigerten Schiffen in der Regel nicht die Darlehensschulden. Die Anleger gehen leer aus.

 

Schiffsfonds der HCI Capital AG

 

Haben Sie Fragen zu Ihrer Beteiligung am des HCI Schiffsfonds MS „Hammonia Berolina“? Wollen auch Sie wissen, ob Sie falsch beraten wurden und wir Ihre Chancen auf Schadenersatz sind?

Rufen Sie uns an, wir helfen Ihnen gerne!

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