MPC Fonds Santa R Schiffe mbH & Co. KG – Schadenersatz für Anleger

Bei dem MPC Fonds MS „Santa-R Schiffe“ GmbH & Co. KG handelt es sich um einen Dachfonds, der in sieben 4.100-TEU-Containerfrachter investiert hat. Der Fonds wurde in den Jahren 2001 und 2002 platziert.

 

Der Fonds befindet sich in extremer wirtschaftlicher Schieflage. Die Einnahmen bleiben weit hinter den prospektierten Annahmen zurück, die Darlehensrückführung ist ins Stocken gekommen, Ausschüttungen sind nicht möglich. Anlegern droht angesichts der fehlenden Aussichten für einen Anstieg der Chartereinnahmen der Totalverlust ihrer Einlage.

 

„Ein oder mehrere“ MPC Santa-R-Schiffe stehen vor Notverkäufen. Claus-Peter Offen erhöht den Druck auf die Gesellschafter des in den Jahren 2001 und 2002 platzierten MPC Schiffsfonds „Santa-R-Schiffe“.  auf eine erneute Sanierungsrunde hingewiesen. Nachdem vor einem Jahr bereits 15,85 Prozent der ursprünglichen Einlage als Nachschuss eingesammelt wurden, werden nun 19,75 Prozent oder 19 Mio. € gefordert. „Sollte die Kapitalmaßnahme nicht vollständig gezeichnet werden, muss davon ausgegangen werden, dass je nach Höhe der endgültigen Zeichnungssumme ein oder mehrere Schiffe kurzfristig verkauft werden müssen“, zitiert das fondstelegramm Mitte August 2012 aus einem Schreiben an die Gesellschafter.

 

Gute Chancen für die Durchsetzung von Schadenersatzansprüchen 

Im Auftrag von Mandanten, die an dem Fonds beteiligt sind, haben wir den Prospekt des MPC Fonds MS „Santa-R Schiffe“ GmbH & Co. KG geprüft und dabei nach unserer Auffassung sowohl Prospektmängel, als auch fehlerhafte Anlageberatungen festgestellt. Beides begründet Schadenersatzansprüche.

 

 

Nur 41% der Anlegergelder flossen in die Schiffsinvestition 

Dem Prospekt muss sich nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs ohne großes Nachrechnen ermitteln lassen, welcher Teil des vom Anleger aufgebrachten Kapitals werthaltig in die Schiffsinvestition fließt und welcher Teil für nicht investive Zwecke, so genannte Weichkosten verbraucht wird.  Hierauf muss auch der Berater, der die Anlage empfiehlt hinweisen.

 

Der Prospekt enthält solche Aussage nicht. Erst durch die Addition der auf der Ebene des Dachfonds, als auch auf der Ebene der Einschiffsgesellschaften anfallenden Kosten lässt sich dies ermitteln. Das aus Anlegersicht erschreckende Ergebnis: 59% des von den Anlegern aufzubringenden Kommanditkapital incl. Agio wurde für Weichkosten aufgewandt. Nur 41% flossen in den Bau der Schiffe.

 

 

24% der Anlegergelder flossen in Vertriebsprovisionen 

Bankberater müssen immer darauf hinweisen, welche Provisionen die Bank oder Sparkasse, für die Vermittlung des Fondsanteils erhält. Nicht bankgebundene Berater müssen dies ab einem Anteil der Vertriebskosten an dem von den Anlegern aufgebrachten Kapital von über 15% tun. Vorliegend belief sich die für die Beschaffung des Kommanditkapitals, also für den Vertrieb des Fonds gezahlte Provision auf 24% des von den Anlegern investierten Geldes. Hierüber klärt weder der Prospekt explizit auf, noch wurden die uns bekannten Anleger hierüber im Beratungsgespräch informiert.

 

 

Hohes Risiko durch Kreditaufnahme in Japanischem Yen

Da ein Teil der vom Fonds aufzunehmenden Kreditmittel in JPY aufgenommen wurde, die Einnahmen des Fonds aber in US$ erzielt werden, besteht ein erhebliches Währungsrisiko, welches zu größeren Verwerfungen durch Wechselkursschwankungen führen kann. Aufgrund des hohen Fremdfinanzierungsanteils des Fonds kann dies nicht nur Auswirkungen auf die Liquidität des Fonds infolge der in US$ steigenden Kapitaldienstaufwendungen sondern auch zu einer Zahlungsunfähigkeit des Fonds und zur Kreditkündigung mit anschließender Verwertung des Fondsobjekts und somit zum Totalverlust für die Anleger führen. Hierauf hätte der Berater ausdrücklich hinweisen müssen.

 

Der Prospekt weist darüber hinaus einige weitere Mängel auf, über die der Berater hätte aufklären müssen.

 

  • Der Prospekt weist das Agio weder als Einnahmen, noch als Ausgabenposition aus, obwohl der Betrag der Gesellschaft zufließt und für die Eigenkapitalvermittlung aufgewendet wird.

 

  • Der Prospekt enthält keinen Hinweis darauf, dass der Kommanditist für eine wieder aufgelebte Einlageverpflichtung auch dann noch haftet, wenn er die Beteiligung veräußert oder sonst wie übertragen hat (Nachhaftung).

 

 

Anleger des MPC Fonds Santa „R“ Schiffe mbH & Co. KG haben daher grundsätzlich gute Chancen, Schadenersatzansprüche gegen ihre Berater beziehungsweise die Gründungsgesellschafter des Fonds durchzusetzen.

 

 

Verjährung der Schadenersatzansprüche der 2002 beigetretenen Anleger

 

Für die Anleger, die sich im Jahr 2001 beteiligt haben, sind diese Ansprüche jedoch bereits verjährt. Für jene Anleger, die sich im Jahr 2002 beteiligt haben, drohen Schadenersatzansprüche zu verjähren. Es gilt eine 10-jährige absolute Verjährungsfrist, die taggenau ab dem Tag der Beratung/Zeichnung berechnet wird. Hier ist gegebenenfalls Eile geboten.

 

 

Haben Sie Fragen zu Ihrer Fondsbeteiligung am MPC Fonds Santa „R“ Schiffe mbH & Co. KG? Rufen Sie mich an, ich helfe Ihnen gerne!

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